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Umgestaltung Schwabstraße

Darum geht es:

Die Schwabstraße ist eine der wichtigsten Achsen des Westens. Besonders wichtig für den Verkehr und den Einzelhandel ist der Abschnitt zwischen Bebel- und Rotebühlstraße. Der Straßenraum bedarf dort dringend einer Aufwertung. Auf Anregung des Bezirksbeirates haben dazu das Internationale Stadtbauatelier (ISA) und die Planungsgruppe Költz dafür erste Entwürfe gemacht. Diese zeigten, dass es durchaus Gestaltungsmöglichkeiten gibt. Der Bezirksbeirat forderte deshalb eine konkrete Weiterplanung. Die Kosten hierfür wurden vom Gemeinderat im Rahmen der Haushaltsberatungen beschlossen.

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Aktueller Stand

Nach wie vor sind in der Schwabstraße viele Anforderungen und Interessen zu berücksichtigen, die sich zum Teil widersprechen – neben denen des Einzelhandels und anderer Betriebe sind das die Interessen der Bewohner*innen, der Kfz-, Rad- und Fußverkehrs, diverser Mobilitätsangebote, wie Carsharing, Rad- und E-Scooter-Verleiher sowie die des ÖPNV. Für die Schwabstraße hat die vom Bezirksbeirat West geforderte EU-weite Ausschreibung im Jahr 2022 stattgefunden. Das Stuttgarter Büro Breinlinger und das Büro Planstatt Senner haben die Ausschreibung gewonnen. Sobald das Büro die konkrete Planung aufnehmen kann, wird die Öffentlichkeit informiert und in gewohnter Weise beteiligt. Die Konzeption für die Bürgerbeteiligung wird im Steuerungskreis abgestimmt.

Der Entwurf der Planer sieht vor, dass für die Schwabstraße im Abschnitt zwischen Rotebühlstraße und Bismarckplatz alle Parkplätze an der Straße entfallen. Es wird eine gelbe und eine grüne Seite geben. Auf der grünen Seite ist der Gehweg drei Meter breit, im Anschluss folgt ein ebenfalls drei Meter breiter Grünstreifen mit Baumpflanzungen, Bänken und Blumenbeeten sowie kleinen Rasenflächen. In Haltebuchten im Grünstreifen können Taxis, Paketdienste und Fahrzeuge kurzfristig parken und die Läden beliefern. Der Straßenquerschnitt ist mit 6,50 Meter nicht allzu breit. Es schließt sich ein Gehweg auf der „gelben“, der Sonnenseite an, der zwischen 2,20 und 2,50 Meter breit ist. Bei Baumpflanzungen müssen immer Leitungen für Infrastruktur wie Wasser und Abwasser, Strom, Gas etc. und Telekommunikation berücksichtigt werden.

Das Büro Breinlinger hat die Idee des Internationalen Stadtbauateliers der wandelbaren Stadtbeete auf dem Bismarckplatzes für die Schwabstraße aufgegriffen. Dabei handelt es sich um nutzungsoffene Module entlang dem Straßenraum, die sich geänderten Nutzungsansprüchen anpassen können. Die gesamte Straße soll barrierefrei sein, der Höhenunterschied zwischen Gehweg und Straße soll maximal drei Zentimeter betragen, falls möglich sollen die beiden Bereiche ganz ohne Höhenversatz nur optisch getrennt werden. In einem Streifen auf beiden Seiten der Straße wird das Regenwasser gesammelt und ins Wurzelwerk der Bäume geleitet. Nur wenn es stark regnet, wird überschüssiges Wasser in die Kanalisation geleitet. Die Überlegungen der Planer gehen davon aus, dass die Höchstgeschwindigkeit auf maximal 30 Stundenkilometer begrenzt wird. Möglicherweise ist sogar die Ausweisung als „verkehrsberuhigter Geschäftsbereich“ mit 20 km/h möglich.

Die Entwurfsplanung soll bis 2025 abgeschlossen sein, einschließlich Bürgerbeteiligung und der Abstimmung der Fachämter untereinander und mit der SSB. Die Mittel für den Bau sollen im Doppelhaushalt 2026/2027 eingestellt werden, so dass der Umbau der Schwabstraße spätestens bis Ende des Jahres 2027 abgeschlossen sein könnte.